Als etruskische Kunst wird die vom Orient und vor allem von Griechenland beeinflusste, aber durchaus eigenständige Kunst des etruskischen Kerngebietes zwischen Arno und Tiber und darüber hinaus bezeichnet. Die typischen Merkmale des künstlerischen Ausdrucks sind ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. zu finden, allerdings wegen des fehlenden nationalen Zusammenhalts mit deutlichen regionalen Unterschieden. Aus kulturgeschichtlicher Sicht wird die etruskische Kunst als eine provinzielle Abwandlung der griechischen gesehen, ihr dabei aber ein beachtliches künstlerisches Potential zugestanden. Nicht vergessen werden sollte, dass die Etrusker den Römern die technischen Voraussetzungen für die Urbanisierung verschafft haben, zusammen mit den ersten größeren Kultbauten und deren künstlerische Ausgestaltung, einschließlich der Kultbilder und Dachterrakotten.[1]